Samstag, 14. March 2020, 15:30 Uhr
Die Installation „Resonanzraum“ handelt von einem periodisch wiederkehrenden Zeit-Raum, indem bestimmte Prozesse kondensieren.
Die von der Decke hängenden Blätter sind Relikte einer langjährigen Übung, einem durchdringenden Einfärben von Papier. Wenn man die Installation betritt, bringt jeder Hauch die Blätter in Schwingung. Sie drehen sich um ihre eigene Achse und öffnen so immer neue Räume.
Eine 8:32 minütige Tonaufnahme ist die Spur einer Selbstvergewisserung, die sich den Raum erschließt und einen Sinn durch die Zeit hindurcheinfädelt.
Die Tonspur besteht zur ersten Hälfte aus einer abstrakten Erzählung, einem Zwiegespräch, bei dem aber nur eine Stimme zu Wort kommt, von Lückenhaftigkeit geprägt.
Die zweite Hälfte ist ein sich wiederholdendes gesangsartiges Element, das sich wie ein Ohrwurm einprägen will.
"Ich habe die Körperlichkeit und Materialität eines Zustandes untersucht, der beendet werden will, seinen Abschluss braucht, sich Luft zu verschaffen sucht und doch zur Wiederkehr verdammt ist. Dieser Zustand fließt durch den Körper, die Stimme den Raum und breitet sich auf alltägliche Tätigkeiten aus."
In ihren künstlerischen Arbeiten setzt sich Nina Langbehn zumeist mit zirkulären Prozessen, Wiederholungen und Rhytmen auseinander. Sie untersucht eingeübte, konventionalisierte Vorgehensweisen, wie diese unsichtbar werden und was ablesbar wird, wenn sich Nuancen verschieben.
Oft arbeitet sie mit intuitiv generierten Mustern, das Wissen des eigenen Körpers befragend und sucht dabei den Dialog mit einem Gegenüber.
Saturday, 14 March 2020, 3:30 p.m.
The installation „Resonanzraum“ (resonance chamber) deals with a periodically recurring time-space in which certain processes condense.
The paper sheets hanging from the ceiling are relics of a long-term practice, a permeating coloring of paper. When you enter the installation, every breath makes the papers oscillate. They turn on their own axis and always open new spaces.
An 8:32 minute sound recording is the trace of a self-assurance that opens up the room and makes sense through time.
The first half of the soundtrack consists of an abstract narrative (in German), a two-way conversation, in which, however, only one voice speaks, characterized by gaps.
The second half is a repetitive song-like element that wants to memorize itself like an earworm.
"I have examined the physicality and materiality of a state that wants to be ended, that is seeking for a final conclusion, tries to get air and is still doomed to return to start over again. This state flows through the body, the voice and spreads through the space and through everyday activities."
In her artistic work, Nina Langbehn mostly deals with circular processes, repetitions and rhythms. She examines rehearsed, conventionalized procedures, how they become invisible and what can be read when nuances shift.
She often works with intuitively generated patterns, questioning the knowledge of her own body and looking for a dialogue with a counterpart.